Als die Kriegsfronten immer näher an unsere Heimat rückten - Graz immer öfter bombardiert wurde, beschloss man in der Gemeinde Hofstätten/R. einen Luft- bzw. Brandschutz einzurichten. Als Ausbildner stellte sich der Gemischtwarenhändler Karl Nöhrer zur Verfügung und er erreichte von der Gemeinde den Ankauf einer Tragkraftspritze mit Saugschläuchen sowie 3 B - und 6 C - Schläuchen. Da alle männlichen Bewohner zum Kriegsdienst bzw. Volkssturm eingezogen waren, standen als Bedienungspersonal nur Frauen und Mädchen zur Verfügung, die von Herrn Nöhrer notdürftig in der Handhabung der Geräte eingeschult wurden. Anfangs waren Tragkraftspritze und Schläuche auf einem Handkarren untergebracht, um schnell zum Brandplatz zu gelangen. Zum großen Glück mussten aber in dieser schweren Zeit diese Gerätschaften nie zum Einsatz gebracht werden und wurden auch von der russischen Besatzungsarmee nicht beschlagnahmt. So konnten diese Grundelemente des Brandschutzes die letzten Kriegs- bzw. die ersten Nachkriegsjahre unversehrt überstehen und bildeten somit die Basis zur Gründung der Feuerwehr Hofstätten. Nach Kriegsende, als die Männer nach und nach aus der Gefangenschaft wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten, und das Leben im Dorf sich wieder zu ordnen begann, erhob sich die Frage, was mit den Geräten der Brandschutzgruppe zu machen sei. Nach langen Debatten im Gemeinderat unter Bürgermeister Alois Resch wurde der Entschluss eine eigene Feuerwehr zu gründen gefasst, und der Gemischtwarenhändler Karl Nöhrer mit der Gründung beauftragt. Am 15. August 1949 kam es dann im Hause Resch zur Gründungsversammlung der FF Hofstätten. Es wurden 18 Kriegsheimkehrer und Jugendliche Mitglieder aufgenommen, die dann das Wehrkommando wählten.
Hauptmann: | Karl Nöhrer |
Stellvertreter: | Franz Brottrager |
Brandmeister: | Bgm. Alois Resch |
Kassier: | David Wagenhofer |
Somit war die Freiwillige Feuerwehr Hofstätten bei Gleisdorf gegründet.